2021 – Viel Regen – wenig Trauben

Einer der nässesten Sommer auf der Alpennordseite bereitet den Winzern viel Arbeit und Sorgen wegen er Schadpilze. Der sonnige Herbst erbrachte dann aber doch noch eine zwar kleine aber gut ausgereifte Ernte.

Die Witterung

Auf den kältesten Frühlinge seit 30 Jahren mit einigen Frostschäden an den austreibenden Reben folgte ein zwar warmer aber auch regenreicher Sommer. Viele aufeinander folgende Fronten mit Gewitter und Hagel führten zu einem der nässten Sommer der letzten 30 Jahre. Unvergessen bleibt die verheerende Hochwasserkatastrophe in Deutschland, bei der mehr als 180 Menschen ihr Leben verloren. Der Herbst zeigte sich dann zum Glück von der sonnigen Seite. Die überdurchschnittlichen Sonnenstunden im September und Oktober haben unseren Trauben nach dem nassen Sommer doch noch eine schöne physiologische Reife gebracht.

Krankheiten und Schädlinge

Infolge des nassen Wetters waren Pilzkrankheiten in diesem Jahr eine besondere Herausforderung für die Winzer. Nur wer dem Pflanzenschutz fristgerecht und mit grosser Sorgfalt nachging, konnte sich im Herbst noch über einigermassen gesunde Pflanzen freuen. Ganz ohne Schäden durch den weitverbreiteten falschen und den echten Rebenmehltau blieben auch die erfahrenen Winzer nicht.

Falscher Rebenmehltau
Ölflecken des falschen Mehltaus

Wegen der vergleichsweise späten Ernte waren im Herbst auch noch einige Schäden durch Vogelfrass zu verzeichnen. Erfreulich ist, dass die vorbeugenden Behandlungen der reifen Trauben mit weisser Tonerde, einen recht guten Schutz gegen die Kirschessigfliege zu bieten scheinen.

Die Ernte

Wegen der durch die verbreiteten Pilzkrankheiten reduzierten Blattfläche, war es in diesem Jahr wichtig, den Traubenbehang zu reduzieren, sodass die verbleibenden Trauben noch gut ausreifen konnten. Ensprechen klein viel dann die Ernte aus. Mit 470 gr./m2 war sie etwa halb so gross wie in einem guten Jahr. Aber dank dem sonnigen Herbst konnten dann doch die wenigen Trauben mit guten Oechsle Werten geerntet werden. Wir erwarten vom Jahrgang 2021 etwas weniger alkoholreiche aber sehr aromatische Weine.